Kolumne – Oktober 2023

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Wir haben ein spannendes Jahr hinter uns: neben viel Sonne gab es auch Regen und damit gute Bedingungen für das Pflanzenwachstum. Aus den Staudenbeeten quillen gerade Sonnenhut und Astern, während die Gemüsebeete sich langsam leeren. Der Herbst zieht ein und das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu.

Leider neigen noch viele Gärtnerinnen und Gärtner dazu, Laub und trockene Halme im Herbst aufzuräumen. Dabei wird aus jedem Blatt und jedem Halm der Kompost für das nächste Jahr.

Bodenorganismen wie Würmer, Käfer, Pilze und Bakterien arbeiten das ganze Jahr unermüdlich und wandeln Blätter und Halme in nährstoffreichen Kompost um. Nimm man den Bodenorganismen jedoch ihr Futter weg, indem man Gemüse- und Staudenbeete nach der Ernte aufräumt, werden sie weniger und es entsteht auch kein Kompost für die kommende Gartensaison. Besser ist es, der Natur ihren Lauf zu lassen.

Das heißt, weniger zurückschneiden, mehr stehen lassen. Besonders die Wurzeln sollten nicht entfernt werden, da sie mit ihrem feinen Geflecht meist schnell verfügbare Nahrung sind.

Sollten Gemüsepflanzen im Herbst mit Krankheiten befallen sein und hierdurch abgeschnitten werden müssen, sollten die „Wundstellen“ im Beet noch vor dem Winter abgedeckt werden. Entweder kann man noch im Herbst eine Gründüngung einsäen oder die offene Stelle mit Laub oder Stroh abdecken. Denn im „unordentlichen“ Garten ohne kahlen Boden wachsen die größten Zucchini, da der Boden belebt und gesund ist.

Aber nicht nur der Boden und seine Organismen profitieren von „Unordnung“. Auch Vögel, Igel und Insekten finden in unordentlichen Gärten ausreichend Versteckmöglichkeiten und Futter für den Winter. Also immer darauf achten, dass der Boden bedeckt ist.

Mehr zum Thema „Naturnaher Garten“ finden Sie hier – Naturnahe Gartengestaltung

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Es ist wichtig, dass der Gartenboden zu jeder Zeit bedeckt ist – auch im Winter. Denn nur mit dieser „Unordnung“ bleibt der Boden belebt und gesund. Foto: AndreasGoellner, Pixabay.