Kolumne – Mai 2022

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Pfiffige Gärtnerinnen und Gärtner stellen sich diese Frage wirklich. Denn Maulwürfe gehören zu den sogenannten „Nützlingen“ und erfüllen im Garten wichtige Aufgabe. Aufgaben, die ansonsten der Mensch erledigen muss, wie Schädlingsbekämpfung und Bodenbelüftung. Der Maulwurf übernimmt diese Aufgaben und meist sogar besser, als der Mensch es kann.

Maulwürfe haben immer Hunger und fressen am Tag ihr eigenes Körpergewicht (rund 100 Gramm) in Schnecken, Engerlingen, Schnakenlarven und vielem anderem Kleingetier. Auch steht der Nachwuchs von Wühlmäusen oder Mäusen auf dem Speiseplan. In einem Jahr vertilgt ein einzelner Maulwurf gut und gerne bis zu 37 Kilo Futter. Sie fressen nur tierische Nahrung und verzichten gänzlich auf Obst und Gemüse. Die Stauden- und Gemüsebeete sind also sicher.

Der große Hunger kommt vom vielen graben, denn Maulwürfe sind wahnsinnig fleißig. Sie bauen ein weitverzweigtes Gangsystem auf einer Fläche von bis zu 3.000 Quadratmetern. Jeder, der regelmäßig den Boden selbst belüftet, weiß, welche Arbeit dahinter steckt. Als Einzelgänger werden in diesem Gebiet weder andere Maulwürfe noch Wühlmäuse geduldet.

Wenn man gerne in den Genuss von den Vorzügen eines Maulwurfs kommen möchte, sollte man sich für einen naturnahen Garten entscheiden. Maulwürfe brauchen viel Futter und bevorzugen daher gesunde und damit lebendige Böden. Mit einer schonenden Bearbeitung des Boden, das heißt mit weniger Umgraben und mit einem vielfältigen, mehrjährigen Bewuchs deckt sich das Maulwurf-Buffet ganz von alleine.

Weiterhin braucht der Maulwurf Platz zum graben. Neben den zahlreichen Gängen werden auch noch Kammern, wie Nest-, Schlaf- und Wintervorratskammer, benötigt. Wichtig ist hierbei, dass Maulwurfshügel nicht platt gedrückt werden, denn ansonsten wird die Sauerstoffzufuhr in den Gängen unterbrochen.

Neben den vielen nützlichen Eigenschaften sind Maulwürfe auch wirklich interessante Tiere. Mit seinen schaufelartigen Vorderbeinen kann er Erdmassen von dem 20-fachen seines Körpergewichtes bewegen. Er ist blitzschnell, wenn er Beutetiere hört, riecht oder aber auch fühlt. Denn Maulwürfe verfügen über einen ausgezeichneten, Hör-, Riech- und auch Tastsinn. Kleinste Erschütterungen werden mit den Nasentasthaaren erspürt.

Trotz all seiner nützlichen Eigenschaften und seinem süßen Aussehen ist der Maulwurf bei vielen Menschen unerwünscht. Aber Vorsicht, Maulwürfe stehen unter Naturschutz und es ist verboten, sie zu stören, fangen oder gar zu töten. Das Bußgeld hierfür beläuft sich in NRW auf bis zu 50.000 Euro.

Mehr zum Thema „Naturschutz“ und „Gartennützlinge“ finden Sie hier – Aktuelles

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Maulwürfe verfügen über einen ausgezeichneten, Hör-, Riech- und auch Tastsinn. Kleinste Erschütterungen werden mit den Nasentasthaaren erspürt. Foto: Beeki, Pixabay.