Blumenwiesen sehen nicht nur schön aus, sondern helfen auch den heimischen Insekten. Vorausgesetzt, dass es sich zum größten Teil um Wildblumen mit einem hohen Nektar- und Pollenwert handelt.

Damit eine Blumenwiese auch ihre ganze Schönheit entfalten kann, bedarf es einer gründlichen Vorarbeit. Ansonsten können nicht alle Blumenarten keimen und die bunte Vielfältigkeit nimmt ab.

Zur gründlichen Vorarbeit braucht es meist Spaten und Muskelkraft oder eine Maschine, da der Boden „vegetationsfrei“ sein muss. Das heißt: Gräser, Unkräuter oder Wurzeln müssen weg. Der Boden sollte am Ende locker und kleinteilig sein. Je penibler man hierbei ist, an desto mehr Blüten kann man sich später erfreuen.

Die Aussaat sollte im besten Fall nach dem letzten Frost erfolgen. Dies lässt sich aber nicht immer so genau vorhersagen. Daher sollte man vor der Aussaat schauen, dass wenigstens die ersten Wochen frostfrei sind.

Da Wildblumensamen oft sehr klein sind und die Aussaatmenge so gering ist, sollte man den Blumensamen mit Sand mischen. Somit verhindert man, dass zu viel Saatgut auf einer Stelle landet oder die Fläche unregelmäßig eingesät wird. Hierzu großzügig Sand mit Saatgut mischen und die Fläche mehrmals bestreuen.

Nach dem Einsäen muss das Saatgut angedrückt werden. Hierzu kann man beispielsweise ein Brett nehmen, welches man Stück für Stücker weiterlegt und mit dem eigenen Gewicht belastet. So bekommt das Saatgut festen Kontakt zur Erde und wird nicht beim ersten Regen weggespült.

Damit das Saatgut im Anschluss auch keimt, bedarf es nicht nur milden Temperaturen, sondern auch einer gewissen Bodenfeuchtigkeit. Hierzu sollte das Saatgut über einige Wochen feucht – nicht nass – gehalten werden. Der Umwelt zur Liebe sollten Sie hierfür das Regenwasser aus der Regentonne nutzen.

Neben dem Blumensaatgut werden wahrscheinlich auch unerwünschte Kräuter, wie Löwenzahn, Brennnessel und Disteln keimen. Dies lässt sich kaum verhindern, da normale Erde im Garten sich über Jahrzehnte mit Saatgut auf ganz natürliche Weise anreichert.

Seien Sie am besten nicht zu streng, denn auch die sogenannten „Unkräuter“ haben ihre Liebhaber. Löwenzahn ist beispielsweise reich an Pollen und Nektar und für Bienen damit unverzichtbar. Brennnessel hingegen ist ein beliebtes Raupenfutter für Schmetterlingsraupen. Disteln schmecken hingegen beiden sehr gut, Bienen und Schmetterlingen.

Während heißer, trockener Sommertage sollte die Blumenwiese gewässert werden. Auch hier freuen sich nicht nur die Blumen über das Regenwasser aus der Regentonne, sondern auch die Umwelt.

Im Herbst wird die Wildblumenwiese immer wilder und leider auch farbloser. Im Spätherbst sind meist nur noch verblühte Stängel von der Blumenwiese übrig.

Aber genau in diesen Stängeln finden viele Insekten ihr Winterdomizil und werden vor Frost und Schnee geschützt. Deshalb sollte jede Blumenwiese erst im späten Frühjahr nach dem letzten Frost abgemäht werden.

Dies schützt aber nicht nur die Insekten, sondern erspart Ihnen Arbeit und Platz in der Biotonne. Denn über den Winter zersetzen sich schon viele Pflanzenteile auf natürliche Weise, die Sie weder abschneiden, noch in die Biotonne packen müssen.

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen mit Ihrer Bluemwiese und denken Sie daran: nicht nur Pflanzen brauchen Wasser, sondern auch Tiere.

*** Wie baut man eine Bienentränke? ***

Das ist schnell gemacht.

Nehmen Sie hierfür einfach einen flachen Teller, entweder ein Blumentopfuntersetzer oder ein ausrangiertes Geschirr, und legen auf diesen eine Handvoll kleinerer Steine.

Jetzt füllen Sie den flachen Teller mit Wasser – gerne auch Regenwasser – und schon ist die Bienentränke fertig.

Eine Bienentränke ist einfach gemacht: eine paar Steine auf einen Unterteller mit Wasser und schon ist die Bienentränke fertig. Foto: erge, Pixabay.