Kolumne – September 2019

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Vergangenen Monat machte der Zweckverband darauf aufmerksam, dass besonders  zum Ende des Sommers die Blütenzahl in den Gärten sinkt und somit das Nahrungsangebot für Insekten rapide abnimmt. Wie praktisch, dass die Herbstblüher mit ihren schillernden Farben gerade so zum Gärtnern einladen. Aber haben Insekten und Menschen den gleichen Geschmack?

Leider nein, die Geschmäcker sind hier sehr verschieden. Statt üppig und pompöse bevorzugen Insekten eher „einfach“- oder fachlich besser ausgedrückt, statt gefüllte Blüten bevorzugen Insekten ungefüllt Blüten. Der Ausdruck gefüllt/ungefüllt spielt auf die Erscheinung der Blüte hin. Vereinfacht gesagt, wenn die Blüte komplett mit Blütenblättern gefüllt ist und die Staubblätter nicht oder kaum zu sehen sind, spricht man von einer gefüllten Blüte, wie beispielsweise bei einer Zierrose. Wenn die Blütenmitte ungefüllt ist und anstatt Blütenblätter Staubblätter zu erkennen sind, sprich man von einer ungefüllten Blüte, wie beispielsweise bei der Wildrose (Rosa rugosa). Für Insekten ist dies ein lebenswichtiger Unterschied, denn nur ungefüllte Blüten dienen als Nahrungsquelle.

Entscheiden Sie sich daher für ungefüllte Herbstblüher, wie beispielsweise ungefüllte Sonnenblumen oder Herbstastern, Fetthennen und Sonnenhut. Und denken Sie daran, bitte den Garten erst im Frühjahr „aufräumen“, damit Insekten, Igel und Co ein Winterquartier bei Ihnen finden.

Mehr zum Thema „Naturnahe Gärten“ und „Winterquartiere für Insekten, Igel und Co“ können Sie auf der Seite des Zweckverbands unter www.wuennenberg-bueren.de nachlesen.

Sie haben eine andere Frage? Schicken Sie sie einfach an erholungsgebiet@wuennenberg-bueren.de.

Deutlich kann man die gelblichen Staubblätter der ungefüllten Wildrose erkennen. Foto: hansbenn, Pixarbay.