November 2025

Wo gestern noch bunte Blätter raschelnd durch die Luft tanzten und die Sonne golden durch die Bäume schien, ist heute nur noch Nässe, Kälte und Dunkelheit geblieben. Wenn ich morgens aufstehe, ist es dunkel – und wenn ich abends nach Hause komme, ist es wieder dunkel.

Na gut, so richtig dunkel ist es natürlich nicht. Straßenlaternen werfen ihr Licht auf nasse Pflastersteine, das Carportlicht vom Nachbarn flackert, und im Vorgarten gegenüber strahlt eine Deko-Lampe – einsam auf einem Rasen ohne alles. So nach dem Motto: „Sehen Sie bitte einmal rüber, hier gibt’s nichts zu sehen.“

Sehen Sie bitte einmal rüber, hier gibt’s nichts zu sehen. Foto: Marcos_Dgraphic, Pixabay.

Mein Garten dagegen ist das sprichwörtliche schwarze Schaf der Straße. Kein Außenlicht, keine Bodenstrahler, keine Lichterkette. Nur Dunkelheit. Und nein, ich vernachlässige nicht meine gärtnerischen Pflichten – auch wenn meine Nachbarn das vielleicht anders sehen. Ich mache mir einfach Gedanken.

Viele Wildtiere meiden künstliches Licht instinktiv. In der Dunkelheit finden sie Schutz vor Beutegreifern, können sich sicher bewegen und ruhen. Wir Menschen empfinden es genau umgekehrt: Erst im Licht fühlen wir uns sicher, weil wir sehen können, was uns umgibt. Zwei Welten – mit völlig unterschiedlichem Sicherheitsgefühl.

Viele Wildtiere meiden künstliches Licht instinktiv. In der Dunkelheit finden sie Schutz vor Beutegreifern, können sich sicher bewegen und ruhen. Foto: Michel_van_der_Vegt, Pixabay.

Wie löst man diesen Widerspruch? Ich halte es so: Drinnen darf’s hell und gemütlich sein, draußen bleibt es dunkel und gemütlich – für meine tierischen Gartenbewohner. Ganz ohne Licht geht es aber nicht: Aus Sicherheitsgründen habe ich Bewegungsmelder rund ums Haus. Sollte also mal ein Igel an meiner Haustür vorbei stapfen, geht kurz das Licht an – und der Igel hält inne, bis die Dunkelheit zurückkehrt. Dann zieht er friedlich weiter.

Was kannst du tun?

  • Bewegungsmelder statt Dauerbeleuchtung.
  • Abgeschirmte Lampen, die nur nach unten leuchten.
  • Solarleuchten auf niedriger Stufe für sanftes Orientierungslicht.
  • Warmweißes Licht (unter 3.000 K) statt greller LEDs.

Mein Haus mag für Passanten etwas unheimlich wirken. Aber wenn ich daran denke, dass in meinem Garten Igel, Kröten oder Nachtfalter ungestört Schutz finden, dann ist das für mich das schönste Leuchten überhaupt.

Mach mit: Licht aus, Natur an. So einfach kannst du deinen Garten tierfreundlicher machen.

Hast du noch weitere Tipps für einen wildtierfreundlichen Herbstgarten?

Dann schreib es mir auf Instagram – ich freu mich auf deine Ideen! @badwuennenberg.bueren – folge mir für spannende Themen rund um Naturschutz und naturnahen Tourismus in unserer Region.

Mehr zu Naturschutzthemen oder Naturnahe Gartengestaltung findest du auf meiner Internetseite www.wuennenberg-bueren.de oder auf Instagram unter @badwuennenberg.bueren.

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Viele Wildtiere meiden künstliches Licht instinktiv. In der Dunkelheit finden sie Schutz vor Beutegreifern, können sich sicher bewegen und ruhen. Wir Menschen empfinden es genau umgekehrt: Erst im Licht fühlen wir uns sicher, weil wir sehen können, was uns umgibt. Zwei Welten – mit völlig unterschiedlichem Sicherheitsgefühl. Foto: Michel_van_der_Vegt, Pixabay.