Kolumne – Februar 2022

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Die idyllische Winterzeit wird immer mit Ruhe und Stille verbunden, obwohl Gartenbesitzer tagtäglich gegenteiliges beobachten können. Denn auch im Winter suchen viele Tiere besonders in naturnahen Gärten nach Nahrung. Sollten im fortgeschrittenen Winter die natürlichen Nahrungsquellen zu Ende gehen, kann durch geeignete Futterstellen zugefüttert werden. Vor allem können hierbei Vögel und Eichhörnchen unterstützt werden. Mit ein bisschen Glück lassen sich so schon viele Gartenbewohner beobachten.

Aber nicht alle Gartenbewohner sind in der Winterzeit aktiv und nur weil ein Gartenbewohner in einem Garten Nahrung sucht, heißt es noch lange nicht, dass er dort auch nistet. Auch hier kommt einem die Winterzeit zugute, da viele Bäume, Sträucher und Hecken in der kalten Jahreszeit keine Blätter haben. Schaut man genau hin, lassen sich so oft zahlreiche ehemalige Vogelnester finden. Aufgrund der unterschiedlichen Bauweise und dem Material kann man manchmal sogar auf die Art schließen, beispielweise bauen Zaunkönig kugelförmige Nester und Meisen nutzen vorhandene Höhlen.

Allerdings ist nicht jedes Nest im Baum ein Vogelnest. Eichhörnchen bauen ebenfalls ihr Nest, den sogenannten Kobel, im Baum. Der Kobel ist kugelförmig, hat meist zwei Öffnungen und wird sehr hoch im Baum gebaut. Neben Vögeln und Eichhörnchen haben unter anderem auch Siebenschläfer und Haselmaus ihre Nester in Bäumen. Igel bevorzugen ebenfalls die Nähe von Hecken und Sträuchern, unter denen sie ihre Nester bauen. Die Nester sind meist höhlenförmig aus Blättern, Halmen und Moos gebaut.

Wer also mit offenen Augen in der Winterzeit durch den Garten geht, kann viele Nester und Nistplätze finden, die während der Sommermonate im Verborgenen bleiben. Auch kann man im Winter sehr gut das Material ausmachen und kann entsprechend über die Sommermonate dieses zur Verfügung stellen. Beispielsweise kann das Moos, welches man im Frühjahr vom Rasen harkt, in einer Ecke gesammelt werden. So können sich Vögel, Eichhörnchen und Igel das ganze Jahr über für den Nestbau bedienen.

Damit die Tiere in der Brutzeit nicht gestört werden, gilt vom 01. März bis 30. September jeden Jahres der Brutschutz. In dieser Zeit sollten Bäume, Sträucher und besonders Hecken nicht geschnitten werden.

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Nester von Vögeln, Eichhörnchen, Siebenschläfern und Co findet man gut im Winter in blattlosen Bäumen, Sträuchern und Hecken. Foto: Jane101, Pixabay.