Kolumne – Juni 2025
Sommer, Sonne, Sonnenschein – ich werde geweckt vom rhythmischen schhhh-tik-tik-tik Geräusch. Wer erkennt es nicht? Nachbar‘s Garten wird gesprengt. Im Sprühnebel des Wassersprengers zieht unermüdlich der Mähroboter seine Bahnen. Ich seufze und verdrehe die Augen.
Während Gartengeräte meinen Nachbarn auf Trab halten, laufe ich barfuß und mit einer Tasse heißem Tee durch meinen Garten. Wie unbeschwert das Leben sein kann. Das denkt sich auch Frau Hummel, die Zuflucht in meinem Paradies sucht, weil es beim Nachbarn regnet.

Ich lasse meinen Blick durch meinen Garten schweifen. Bei mir blüht und summt es, ganz ohne tägliches Gießen und einer Armee an Gartengeräten. Wie ich das mache?
Ganz einfach: Ich gestalte meinen Garten naturnah – nach Prinzipien, die der Natur folgen, nicht gegen sie arbeiten.. Ich nutze nur heimische Pflanzen, denke in Kreisläufen, recycle und upcycle und verzichte auf künstlichen Dünger und Pestizide. Dafür fördere ich natürliche Abläufe und lasse die Natur für mich gärtnern. Und das ganz nebenbei.

Nehmen wir mal das lästige tägliche Gießen. Heimische Pflanzen, wie Salbei, Flockenblume und Herzgespann müssen nicht gegossen werden. Vorausgesetzt, die Pflanzen sind gut angewachsen. Deshalb pflanze ich im Herbst, wenn die Natur das gießen übernimmt.
Auch meine Gemüsepflanzen müssen nicht täglich gegossen werden. Der Trick: ich mulche mein Gemüse mit allem was ich so habe: mit Rasenschnitt, Laub oder anderen Gartenresten. Dadurch trocknet der Boden nicht so schnell aus.
Wenn ich gieße, dann gezielt – genau dorthin, wo das Wasser gebraucht wird. Zum Beispiel buddle ich leere Pflanztöpfchen neben das Gemüse und gieße direkt hinein. So läuft das Gießwasser nicht oberflächig ab, sondern versickert genau dort, wo es hinsoll.
Auch meine Gartentiere müssen nicht täglich mit Wasser versorgt werden, denn ich habe einen naturnahen Gartenteich – ohne Fische und mit heimischen Pflanzen. Quasi ein Blumenbeet mit Wasser, in dem es zahlreiche Trinkstellen gibt.
Und so kann ich den Sommer genießen, egal ob es viel oder wenig regnet. Mein Garten wird mit jeder Wetterlage fertig. Trotzdem freue ich mich wie ein Kind über jeden Regenschauer, der wie von Zauberhand meine Regentonnen füllt. Dann werden meine Urinstinkte wach – wie bei Kindern, die im Sandkasten begeistert Wasser stauen.
Denn wir alle wissen: Ohne Wasser kein Leben!
Wie hältst du das mit dem Gießen in deinem Garten?
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