In den Naturschutzgebieten „Wälder bei Büren“ und „Leiberger Wald“
Kolumne – April 2024
Mit dem Zweckverband durch die Natur.
Der Frühling erwacht und das spärliche Laubdach der Kalkbuchenwälder lässt noch die Sonne durch die Baumkronen warm auf die Nasenspitze scheinen. Unten am Waldboden entfaltet sich ein Blütenteppich aus bunten, kleinen Frühjahrsblühern, wie Buschwindröschen, Leberblümchen und Schlüsselblume.
Doch im Sommer ist das Blätterdach der Buchen so dicht, dass kaum noch Sonnenschein bis zum Waldboden vordringt. Dadurch wachsen im Sommer auch kaum andere Pflanzen im Kalkbuchenwald und man kann weit in den Wald hineinschauen.
Lässt man den Blick durch den Wald schweifen, fallen hier und da größere, kraterförmige Senken im Boden auf. Diese nennt man „Dolinen“ und sie entstehen aufgrund des porösen Gesteins unter dem Waldboden. Denn der hiesige Kalkstein verwittert in Verbindung mit Wasser und zerbricht. Die dabei entstandene, einzigartige Geländeform nennt man Karstlandschaft. Der Prozess findet auch unterirdisch statt und so kann es passieren, dass ein Bach urplötzlich im Untergrund versickert und erst hunderte von Metern wieder aus dem Boden auftaucht. Kommt Ihnen das bekannt vor? Richtig, genau das passiert auch mit der Alme.
Doch Kalkbuchenwälder kann man auch hören, denn in alten Baumbeständen fühlen sich besonders Spechte wohl. Ab dem zeitigen Frühjahr hämmern beispielsweise Schwarz- und Grauspecht ihre neuen Nisthöhlen. Doch Spechte hämmern nicht nur, sie singen auch. Anfang April kann man besonders gut dem Grauspecht-Männchen beim Singen zuhören.
Kalkbuchenwälder lassen sich somit nicht nur mit allen Sinnen erleben, sondern auch direkt vor der eignen Tür. Auf folgenden Wanderwegen kann man besonders schöne Kalkbuchenwälder erleben:
Weitere schöne Wanderungen durch die Natur finden Sie hier – Naturerlebnis oder Wandern in Bad Wünnenberg
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