Kolumne – Juni 2023

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Und auf einmal ist sie da, die Gartensaison. Mit dem warm-nassen Wetter ist die Natur förmlich explodiert- und der ein oder andere Hobbygärtner überrumpelt. Macht aber nix, mit Permakultur kann man zu jeder Zeit beginnen, denn am Anfang steht das Beobachten.

Denn Permakultur heißt nur, natürliche Prozesse im Garten zu optimieren. Dazu muss man aber erst einmal die Abläufe im eigenen Garten kennen. Wo steht wann die Sonne? Wo hält die Erde viel oder wenig Wasser? Welche Pflanzen fühlen sich am jetzigen Standort wohl? Und welche Nachbarpflanzen mögen sie?

Um diese Fragen zu beantworten, kann man Bücher wälzen, Sonnenkarten im Internet studieren oder einfach mit der Handykamera durch den Garten gehen und beobachten. Und je öfter man sich auf Entdeckungsreise in den Garten begibt, desto mehr Dinge wird man auch sehen und verstehen. Wer trotzdem noch mehr wissen möchte, kann entspannt im Internet oder in Büchern über Permakultur schmökern.  

Nach dem Beobachten kommt das „Ziele definieren“. Was möchte ich von meinem Garten? Viel Obst und Gemüse? Oder viele insektenfreundliche Blüten? Ein Vogelparadies mit vielen Samenpflanzen? Dies sind alles Fragen für das große Ziel. Das Ziel, welches man in den kommenden Jahren erreichen möchte.

Ist das Ziel klar, kann man den Weg zum Ziel planen. Welche Beete brauche ich, um mein Ziel zu erreichen? Was für Pflanzen brauche ich? Brauche ich natürlichen Dünger oder Regenwasser? Wie viel Arbeit muss ich kalkulieren? Ist die Liste einmal fertig, stellen viele fest: die Liste ist aber ganz schön lang.

Deswegen ist es ganz wichtig, dass man Zwischenziele definiert, am besten jahresweise. Im ersten Jahr kann man beispielsweise die Wasserversorgung der Pflanzen optimieren. Im zweiten Jahr das Thema „natürlicher Dünger“ angehen und im dritten Jahr das Thema „Winterfutter für Vögel“.

Somit werden die Arbeiten weder zeitintensiv, noch unübersichtlich. Alles nach dem Motto: ein Schritt nach dem anderen. Und immer dran denken: in der Ruhe liegt die Kraft. Denn in der Permakultur geht es nicht nur darum, die Ressourcen der Natur zu schonen, sondern auch die Kräfte des Gärtners.

Also einfach anfangen und beobachten, Permakultur ist genau das, was jeder individuell daraus macht.

Mach doch einfach mit und werde in diesem Jahr ein Permakultur-Gärtner!

Mehr zum Thema „Naturnaher Garten“ finden Sie hier – Naturnahe Gartengestaltung

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Manche Pflanzen sind sogenannte „Zeigerpflanzen“ und geben eine gute Auskunft über die Bodenverhältnisse. Foto: Jade87, Pixabay.