Kolumne – November 2021

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Jetzt ist er hier, der Winter. Windig, kalt und verregnet. Je ungemütlicher es draußen wird, desto größer wird das Bedürfnis, Wildtieren etwas Gutes zu tun. Neben dem traditionellen Vogelfutter kommt immer mehr Wildtierfutter in die Läden, beispielsweise für Igel und Eichhörnchen.

Aber ist es wirklich sinnvoll, alle wilden Gartenbewohner zu füttern? Die Antwort ist ganz klar: ja. Allerdings ist das „Füttern aus der Tüte“, das heißt mit gekauftem Futter, nicht unbedingt die beste Lösung. Wie bei so vielen Dingen ist die Hilfe zur Selbsthilfe wesentlich nachhaltiger.

Das heißt für die Pflanzenauswahl im eigenen Garten, dass hier der Mehrwert für die wilden Gartenbewohner immer beachtet werden sollte. Für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co wird dies meist schon gemacht. Hier achtet der Gärtner auf hohe Pollen- und Nektarwerte. Damit auch für jeden etwas dabei ist, sollten die Pflanzen und damit das Nahrungsangebot vielfältig sein.

Dies gilt jedoch auch für das Winterfutterangebot, dass in jedem Garten zur Verfügung stehen sollte. Glücklicherweise bilden viele Stauden, die für Insekten gut sind, am Ende der Blütezeit Samen aus. Schneidet man die Samenstände nicht im Herbst ab, sondern lässt das Staudenbeet über den Winter stehen, profitieren hiervon unter anderem Gartenvögel, Eichhörnchen und Igel. Besonders ertragreich und beliebt sind Sonnenblumen, Körner-Amaranth, Disteln und Ringelblume.

Aber auch Hecken oder Sträucher können das Futterloch im Winter stopfen. Die Beeren der Berberitze, Eberesche, Sanddorn, Schwarzdorn und dem Pfaffenhütchen sind besonders schmackhaft. Je nach Gartengröße können sogar Haselnusssträucher, Rotbuchen, Kastanien, Walnussbäume oder sogar Eichen gepflanzt werden, um das Eichhörnchen-Herz höher schlagen zu lassen.

Sollten die natürlichen Futterquellen nicht für den ganzen Winter reichen, empfiehlt es sich im späten Winter, das heißt Anfang des neuen Jahres, „Futter aus der Tüte“ anzubieten. Hier ist darauf zu achten, dass das Futter für die jeweilige Tierart geeignet ist und die Futterplätze sauber gehalten werden. Auch verringern mehrere Futterstellen die Ausbreitung von Krankheiten. Und nicht vergessen: für alle Tierarten sollte immer sauberes Wasser zur freien Verfügung stehen. Hierzu können im ganzen Garten flache Topfuntersetzer verteilt werden. Auch hier bitte nicht das regelmäßig reinigen vergessen.

Mehr zum Thema „Natur in der kalten Jahreszeit“ finden Sie hier – Aktuelles

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Ein Garten sollte auch im Winter genug Futter für Wildtiere bieten. Foto: blende12, Pixabay.