Kolumne – August 2020

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Himmlische Stille – genau das kann man an so manchem Teich und See erleben. Verweilend auf einer Bank kann schnell der Eindruck entstehen, man wäre ganz alleine. Doch der Schein trügt, Stillgewässer sind alles andere als leer und still und können binnen kurzer Zeit dramatische Veränderungen durchmachen. Denn zu Stillgewässern gehören nicht nur Seen oder Teiche, sondern beispielsweise auch Weiher, Tümpel und sogar Pfützen. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Stillgewässer Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind.

Stillgewässer unterscheiden sich teilweise maßgeblich von einander, die Dynamik des Stillgewässers ist hier entscheidend. Seen und Stauseen führen ganzjährig Wasser und haben eine Tiefe von mindestens acht bis zehn Metern, wodurch eine Temperaturschichtung zustande kommt. Diese kann man oft deutlich beim Schwimmen fühlen. Flachgewässer dagegen haben kaum Temperaturschichten aufgrund der Wasserzirkulation. Dafür können Flachgewässer periodisch austrocknen, wie es beispielsweise bei Tümpeln und Blänken der Fall ist. Intuitiv empfindet man Austrocknen als Verlust von Lebensraum, für viele Tierarten ist dies aber ein großer Vorteil, da so mancher Feind, wie beispielsweise räuberische Fischarten, keine Überlebenschance haben. Im Gegensatz hierzu steht der Teich, der als künstlich angelegtes Gewässer meist genau den Nutzen „Fischzucht“ hatte. Ein gefährliches Gewässer für Libellenlarven und Kaulquappen.

Genau wie Quellen, sind aber auch Stillgewässer, vor allem natürliche Stillgewässer, stark gefährdet. Der übermäßige Nährstoffeintrag aus dem Einzugsgebiet des Stillgewässers führt zu einer Überdüngung. Aber auch die menschliche Nutzung für Freizeit und Naherholung kann sich negativ auf Stillgewässer auswirken, da hierfür oft der Uferbereich künstlich verändert und das Gewässer durch Schwimmen, Wassersport oder nächtliche Beleuchtung stark beunruhigt wird.

Dies schadet nicht nur den typischen Vertretern wie Enten und Frösche, sondern auch Fledermäusen. In warmen Augustnächten lassen sich diese besonders gut an Stillgewässern beobachten, wie sie blitzschnell über die Wasseroberfläche jagen.

Schon gewusst? Im August findet jährlich die „International BatNight“ am letzten Augustwochenende (29.-30.08) statt. Daher informiert der Zweckverband ausführlich auf seiner Internetseite über Fledermäuse.

Mehr zum Thema „Naturschutz“ und „Fledermäuse“ können Sie auf der Seite des Zweckverbands unter www.wuennenberg-bueren.de nachlesen.

Sie haben eine andere Frage? Schicken Sie sie einfach an erholungsgebiet@wuennenberg-bueren.de.

In Stillgewässern verbergen sich viele verschiedene Arten, sowohl unter, als auch auf und sogar über der Wasseroberfläche. Foto: Bad Wünnenberg Touristik GmbH.
Kategorien: Aktuelles