Kolumne – März 2020
Sie fragen, der Zweckverband antwortet.
In der vergangenen Ausgabe des „Sintfeld Boten“ wurden bereits nicht-heimische Pflanzenarten vorgestellt, welche wirtschaftliche und ökologische Schäden in Deutschland verursachen. Neben eingeschleppten Pflanzenarten gibt es jedoch auch Tiere, die hier „Fuß gefasst“ haben und nun eine starke Konkurrenz für unsere heimischen Arten darstellen.
Hierzu gehört beispielsweise der nordamerikanische Waschbär, der als Pelztier bereits 1927 nach Deutschland eingeführt wurde und sich seither stark ausbreitet. Als nachtaktiver Allesfresser und guter Kletterer bedient er sich nicht nur an Mülltonnen, sondern auch an Vogelnestern. Ein weiteres Beispiel ist der Amerikanische Nerz, auch Mink genannt, der ebenfalls als Pelztier nach Deutschland kam. Er ist größer, robuster und anpassungsfähiger als sein heimischer „Bruder“, der Europäische Nerz, und trägt zu dessen Rückgang bei. Der Europäische Nerz zählt heute zu den bedrohtesten Säugetieren in Europa.
Oft sind nicht-heimische Arten aber nicht nur Konkurrenzstärker als ihre heimischen „Verwandten“, sondern sie bringen auch Krankheiten mit sich, gegen die heimische Arten nicht gewappnet sind. Beispielsweise wurde mit dem Signalkrebs auch die Krebspest eingeschleppt, gegen die der heimische Edelkrebs nicht resistent ist.
Wie bei Pflanzenarten, sind auch bei nicht-heimischen Tierarten die Langzeitschäden nicht vorauszusehen. Daher sollten nicht-heimische Arten, dazu zählen auch Goldfisch und Co., niemals in der offenen Landschaft „freigelassen“ werden.
Mehr zum Thema „Naturnahe Gärten“ und „Winterquartiere für Insekten, Igel und Co“ können Sie auf der Seite des Zweckverbands unter www.wuennenberg-bueren.de nachlesen.
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