Kolumne – Juni 2018

Sie fragen, der Zweckverband antwortet.

Es ist endlich soweit, die Gartensaison hat begonnen. Ob Garten-Muffel oder Hobby-Gärtner, die Saison beginnt meist mit dem Kauf von Blumenerde. Dabei fällt auf, dass der neue Trend, nämlich die torffreie Blumenerde, immer populärer wird. Aber warum sollte Blumenerde torffrei sein? Weil Torf aus Mooren abgebaut wird und dazu beiträgt, dass diese zerstört werden. Allein in Deutschland werden jährlich rund zehn Millionen Kubikmeter Torf für den Gartenbau verbraucht. Von den 1.5 Millionen Hektar Moorfläche in Deutschland sind heute rund 99% zerstört, das heißt entwässert und entweder zur Torfgewinnung abgebaut oder land-, bzw. fortwirtschaftlich genutzt. Dies wirkt sich vor allem negativ auf das Klima aus, da Moore als sogenannte Kohlenstoffsenken dauerhaft Kohlenstoff im Torf binden. Sind diese zerstört, können sie auch folglich keinen Kohlenstoff mehr binden. Weiterhin werden mit dem Abbau und der anschließenden Zersetzung des Torfs, beispielsweise im Garten, die bereits gebundenen Treibhausgase wieder freigesetzt. Aber nicht nur das Klima nimmt schaden, sondern auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sich auf diesen einzigartigen Lebensraum spezialisiert haben. Über Artenvielfalt und Schutz von Mooren informiert der Zweckverband in der Juli-Ausgabe des Sintfeld Boten.

Sie haben eine andere Frage? Schicken Sie sie einfach an erholungsgebiet@wuennenberg-bueren.de.

Torfabbau – Foto: Bernd Wälz